Doch auch die Selbstverwahrung hat Tücken. Da die Dienste ursprünglich nicht für den durchschnittlichen Krypto-Benutzer entwickelt wurden, ist ein gewisses Maß an Verständnis dafür erforderlich, wie Krypto funktioniert. Zunächst müssen Benutzer ihre eigene Brieftasche erstellen und ihr Geld manuell von allen anderen Wallets auf das neue Wallet übertragen, was ein komplizierterer Prozess ist als die Eröffnung eines neuen Bankkontos.
Vor allem sollten Wallet-Nutzer auch die Bedeutung ihrer privaten Schlüssel verstehen. „Eine falsche Eingabe oder ein falsch notierter Schlüssel kann im Extremfall zum vollständigen Verlust der Assets führen – ohne dass ein Anbieter diese wiederherstellen könnte“, warnt Fridgen. Die Fälle, in denen Nutzer ein Millionenvermögen verloren, weil sie den Zugang zu ihrer Krypto-Wallet vergessen haben, gingen weltweit durch die Presse.
Vor allem bei Onlinediensten zur Selbstverwahrung ist laut Fridgen Vorsicht geboten: „Onlinedienste zur Selbstverwahrung sind nicht besser als FTX, da Nutzer nicht einschätzen können, was mit den Schlüsseln passiert.“ Der Quellcode mit den Lösungen bleibt verborgen.